Pressebericht von Carmen Böhm
Die Senioren-Union im Fünf-Seen-Gebiet
Ausblick auf nächsten Auflug
Als weiteres Angebot des Jahres startete der Kreisverband der Senioren-Union (SEN) Dingolfing-Landau zu einem Tagesausflug an den Ammersee im oberbayerischen Landkreis Starnberg. Die Kreisvorsitzende und Reiseleiterin Carmen Böhm hatte dazu die vielen Ausflügler im voll besetzten Bus mit ausführlichen Reiseunterlagen versorgt. Über München ging die Fahrt ins Fünf-Seen-Gebiet, zu dem der Starnberger-, Ammer-, Pilsen- Wörth- und Weßlinger See zählen. Über die berühmte Eichenallee bei Seefeld / Oberalting mit seinen uralten Eichenbeständen wurde Herrsching am Ammersee erreicht. Herrsching, eine Gemeinde mit rund 11.088 Einwohnern, liegt in der Mitte des Ostufers des Ammersees. Bekannt ist der Ort durch die längste Seepromenade Deutschlands. 776 wurde Herrsching erstmals bei einer Schenkung der Adelsfamilie der Huosier an das Kloster Schlehdorf beurkundet. Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete Herzog Albrecht V. ein Schloss im heutigen Ortsteil Mühlfeld. Bis ins 19. Jahrhundert blieb Herrsching ein Fischer- und Bauerndorf, dann begann es sich zum Ausflugs- und Urlaubsort zu entwickeln.
Im Gasthaus „Zur Post“ wurden die Gäste zum Mittagessen erwartet. Im Anschluss daran ging die kurze Fahrt zur Anlegestelle am Ammersee. Der Ammersee ist nach dem Chiemsee und Starnberger See der drittgrößte See Bayerns mit einer Fläche von 46,6 km, einer Länge von 16,2 km und einer maximalen Tiefe von 81,1 m. Die Ausflüger traten eine gut zweistündige nördliche Seerundfahrt an, vorbei an der Orten Holzhausen, Utting, Breitbrunn, Schondorf, Stegen und Buch zurück nach Herrsching. Hier konnten die Gäste am Ufer auch das hübsche Kurparkschlässchen erblicken. Im Jahr 1889 erbaute der Maler Ludwig Scheuermann ein Schlösschen im Gründerzeitstil am Seeufer, wo er mit seinen Freunden Künstlerfeste feierte. Dieses Schlösschen ging 1934 in Gemeindebesitz über. Nachdem es in der Nachkriegszeit als Flüchtlingsquartier diente, wurde es renoviert und wird heute unter dem Namen Kurparkschlösschen als Kulturzentrum für Konzerte und Ausstellungen sowie als Hochzeitsschloss genutzt.
Ein weiteres Ziel der Reisegruppe war war das nahe gelegene Kloster Andechs auf dem „Heiligen Berg“. Der „Heilige Berg“ Andechs ist nach Altötting der zweitgrößte Wallfahrtsort Bayerns. Das Kloster entstand am Ort der Burg Andechs, dem Stammsitz der Grafen von Andechs, die in direkter Linie 1247 ausstarben. 1455 wurde hier ein Benediktinerkloster durch Herzog Albrecht III. von Bayern-München gegründet, um einen 1388 hier wieder aufgefundenen bedeutenden Reliquienschatz aufzunehmen. Das Kloster Andechs ist ein Priorat der Benediktingerabtei Sankt Bonifaz in München, das sich jedoch im Bistum Augsburg befindet. Die Benediktinermönche auf dem „Heiligen Berg Bayerns“ betreuen eine der ältesten Wallfahrten in Bayern und finanzieren mit ihren Wirtschaftsbetrieben das wissenschaftliche, kulturelle und soziale Engagement der Abtei München und Andechs. Auf dem „Heiligen Berg“ hoch über Herrsching konnten die Ausflügler die Wallfahrtskirche mit ihrem charakteristischen Zwiebelturm besichtigen. Sie wurde von 1423 bis 1427 und ab 1751 von Johann Baptist Zimmermann im Rokokostil erbaut. Die Wallfahrtskirche ist dem Heiligen Nikolaus von Myra und der Heiligen Elisabeth von Thüringen aus dem Geschlecht der Grafen von Andechs geweiht. Einige Auflügler genehmigten sich auch einen kurzen Abstecher in das daneben gelegene Klosterstüberl.
Am späten Nachmittag wurde die Rückreise angetreten. Im Gasthof Berndorf nähe Landshut waren Plätze reserviert zur abendlichen Brotzeit. Hier konnten in gemütlicher Runde die Eindrücke des Tages besprochen werden. Carmen Böhm verabschiedete die Ausflügler mit dem Resümee: „Ein schöner Tag, an dem wir trotz der schlechten Wettervorhersage nicht nass wurden“. Sie wies darauf hin, dass der nächste Tagesausflug am Sonntag, den 10. September stattfindet. Das Ziel ist das Haupt- und Landgestüt Schwaiganger nähe Kochelsee. Dort werden in einem bunten Schauprogramm Einblicke in das Gestütsleben gezeigt. Neben der traditionellen Dressurquadrille werden unter anderem die bayerischen Landbeschäler, unter dem Sattel in den Disziplinen Dressur und Springen oder im Fahren zu sehen sein. Sportliche Highlights, spannende Schaunummern wie die „Alte Schule“ oder die Vorstellung des Berufsbildes des Pferdewirtes werden weitere Programmpunkte sein. Des Weiteren werden auch Gäste wie der Bayerische Schleppjagdverein mit seiner Hundemeute oder die Schafherde des Nebenbetriebes Guglhör erwartet. Auch die große Schwaigangerer Stutenherde mit ihren Fohlen bei Fuß wird im Freilaufen in der Arena präsentiert und verspricht so als krönender Abschluss ein unterhaltsames Programm für große und kleine Pferdefreunde. Tribünenkarten werden von der Kreisvorsitzenden bestellt. Verbindliche Anmeldungen, auch für Nichtmitglieder, nimmt Carmen Böhm unter Tel 08734-7088 ab sofort entgegen.“